Basel, 30.Oktober 1999

Mein erster Marathon!

Anfang 1999 nahm ich mir vor noch im gleichen Jahrtausend einen Marathon zu laufen. Damit ein konkretes Ziel vorhanden war, meldete ich mich schon früh für den Marathon in Frankfurt an. Als Trainingsgrundlage benutzte ich das Buch "Fit for run" von Herbert Steffny und Ulrich Pramann. Erfreulicherweise organisierte einer der Autoren ein Laufseminar im Schwarzwald an dem ich dann teilnahm damit ich meinen Trainingsstand verifizieren konnte. Dort musste ich dann von einem anderen Teilnehmer erfahren, dass es am gleichen Tag wie der Anlass in Frankfurt auch einen Marathon in Basel gab! Ich meldete mich in Frankfurt ab und in Basel an.

Dann kam der 30. Oktober. Ein bisschen mulmig war mir schon! Den längsten Lauf vorher war 30 Km. Gemäss der Fachliteratur würde das Adrenalin dann die restlichen Kilometer ermöglichen. Naja...

Ziemlich nervös stand ich am Start. Den ersten Marathon-Start werde ich niemals vergessen. Die ersten 20-30 Km gingen gut. Durch weitere Marathons habe ich mittlerweile gelernt was ich beim ersten falsch gemacht habe: u.A. am Anfang zu schnell (lass die andern einfach gehen), nicht regelmäßig getrunken (alle 5 Km. ist wirklich nötig). Die letzten 5-10 Km bin ich dann des öffteres "gegangen". Obwohl ich alle Muskeln spürte (vor allem Beine und Rücken) habe ich keinen Moment an Aufgeben gedacht. Ich war überglücklich bei der Ankunft im Ziel, ein wenig unterhalb der Limite mit 4 Stunden und 28 Minuten (Limite 4.5 Std.).

Der Basler Marathon ist ein heimeliger Lauf. Mit relativ wenig Teilnehmern (ein paar Hundert) noch übersichtlich. Die Organisation ist sehr gut, perfekter Verpflegungsplan und Betreuung. Der Parcours besteht im Wesentlichen aus vier Runden um einen Abschnitt der Wiese, ein Bach im Grenzgebiet zu Deutschland. Das Gelände ist ein Naturgebiet und wird auch für die Wasserversorgung von Basel benutzt. Dank dem schönen Herbstwetter war es ein guten Lauf durch Wald und Wiesen, den größten Teil über Asphalt mit kleinen Teilstrecken Naturstrasse.

Nach der Finish konnte ich mich durch einen beginnenden Muskelkater kaum mehr bewegen. Zum Glück konnte Karola das Auto in der Nähe parkieren. Das Bewegen war in den Tagen nachher immer noch ein Problem. Es brauchte ca. zwei Wochen für eine wesentliche Besserung! Trotzdem habe ich meine Premiere genossen! Ich nahm mir sofort vor, an weiteren Läufen Teil zu nehmen.

 
© 2000 all rights reserved - Trinakria  / 14.01.2001